Medienförderung RLP: 8 Förderbewilligungen für audiovisuelle Projekte

Die Vergabejury der Medienförderung Rheinland-Pfalz hat in ihrer zweiten Sitzung im Januar 2022 entschieden, im audiovisuellen Bereich 8 Projekte mit insgesamt ca. 260.000 Euro zu fördern. Seit dem „Go live“ des Förderportals am 15. Oktober 2021 ist die Medienförderung RLP auf starke Resonanz gestoßen. Binnen kurzer Zeit ließen sich über 120 Interessent*innen auf der Webseite registrieren. Insgesamt gingen in der ersten Förderrunde 82 Anträge über das Onlineportal der Medienförderung RLP ein; davon 9 in der Sparte Games, 30 für Stipendien und 43 für audiovisuelle Produktionen. Die Aufsichtsratsvorsitzende und Bevollmächtigte für Medien der Landesregierung, Staatssekretärin Heike Raab: „Mit der Medienförderung Rheinland-Pfalz stärken wir den Medienstandort und bieten innovativen Medienproduktionen in Rheinland-Pfalz gute Startbedingungen. Wir unterstützen viele kreative Ideen für audiovisuelle Werke mit Rheinland-Pfalz-Bezug. Die Vergabejury hat eine gute Auswahl getroffen. Sowohl Startups als auch Produktionsfirmen mit großer Erfahrung kommen zum Zug.“

Bei ihrer zweiten Sitzung im Januar beurteilte die Vergabejury 43 Anträge im audiovisuellen Bereich, 8 Förderanträge konnten bewilligt werden. Bereits im Dezember hatte die Jury im Games-Bereich für 3 Projekte insgesamt 95.000 Euro bewilligt und 3 Stipendien mit einer Fördersumme von jeweils 18.000 Euro bzw. 2 Stipendien mit einer Fördersumme von jeweils 9.000 Euro vergeben. Seit 1. Januar 2022 können Anträge für die zweite Förderrunde eingereicht werden. Staatssekretärin Heike Raab: „Das Jahr 2022 ist das erste volle Förderjahr der Medienförderung Rheinland-Pfalz, das Budget wächst auf etwa 1 Million Euro an. Nach den Erfahrungen mit der ersten Förderrunde 2021 möchten wir Frauen als Medien-Produzentinnen besonders ermutigen, ihre Konzepte zur Förderung einzureichen.“

Die Medienförderung RLP GmbH ist eine Tochter der Medienanstalt Rheinland-Pfalz. Unterstützt wird sie vom Land Rheinland-Pfalz, dem SWR und dem ZDF. Die Medienförderung Rheinland-Pfalz fördert innovative digitale Medienvorhaben aus den Bereichen audiovisuelle Werke sowie Games und umfasst grundsätzlich alle Entwicklungsstufen – von der Konzeption bis zur Postproduktion. Debüt- und Nachwuchsproduktionen können zudem über ein Stipendienprogramm gefördert werden. Die Mitglieder der Vergabejury sind Lucia Haslauer (ZDF), Monika Denisch (SWR), Ina Göring (Game – Verband der deutschen Game-Branche e.V.), Ellen Wietstock (Film&Medienforum RLP), Julia Born (Staatskanzlei Rheinland-Pfalz), Jörg Sabrowski (Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz) und Dr. Marc Jan Eumann (Direktor der Medienanstalt RLP).

Auswahl „Audiovisuelle Werke 2021“

Die Jury entschied sich für die folgenden audiovisuellen Projekte:

Benjamin Wagener: Hiwwe wie Driwwe zwää – Als ob emol ned gelangt hädd!
– Vorproduktion –
Medienförderung RLP: 20.000,00 €

„Hiwwe wie Diwwe 2“ ist eine Fortsetzung des 2019 veröffentlichten
Dokumentarfilms „Hiwwe wie Driwwe – Pfälzisch in Amerika“. Diesmal stehen die Geschichte und Traditionen der Pfalz im Mittelpunkt. Auch in den USA wird erneut gedreht. Diesmal aus der Perspektive eines Pfälzer Protagonisten.

Wolf-Tassilo Sack: Rette sich wer kann
Firma: Dropout GmbH
– Drehbuch –
Medienförderung RLP: 19.081,18 €

RETTE SICH WER KANN ist eine schwarzhumorige Comedy, die im Bereich des privaten Rettungsdienstes auf dem Land spielt. Jede Episode behandelt ein alltägliches Thema wie Sucht oder vegane Ernährung. So, dass es für die Hauptfiguren immer zu neuen Herausforderungen und komischen Situationen kommt.

Franziska von Holst: Fertigstellung der Dreharbeiten für „Raja“
– Produktion –
Medienförderung RLP: 45.867,61 €

Der Kurzfilm „Raja” erzählt die Geschichte von einem Mädchen, das von Hoffnungslosigkeit erfüllt ist. Verfolgt von dunklen Schatten, die ihr die Kraft zum Weiterleben rauben, gelangt sie in den Garten von Leben und Tod. Dort wird sie vor eine tiefgreifende Entscheidung gestellt.

Niloufar Taghizadeh: Die Wiederbelebung der alten Seidentradition Persiens (AT)
Firma: Windcatcher-Productions GmbH
– Produktion –
Medienförderung RLP: 23.326,00 €

Der Film begleitet ein iranisches Paar dabei, wie sie mit einem Projekt im Dorf Minoudasht und mit der Hilfe von deren Bewohnern die traditionelle, persische Seidenherstellung wiederbeleben. Der Film beleuchtet die Geschichte und zeigt die einzelnen Schritte der persischen Seidenherstellung.

Alex Tondowski: REPORTER/REFUGEE
Firma: Tondowski Films GbR
– Produktion –
Medienförderung RLP: 50.000,00 €

Eine syrische Journalistin, die als Geflüchtete in Deutschland lebt, berichtet über den weltweit ersten Prozess gegen zwei Mitglieder des syrischen Regimes wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Diese Männer beaufsichtigen die Haft und Misshandlungen der selben Journalistin.

Benjamin Martins: Torf – Eine keinesfalls zauberhafte Geschichte vom Glück
Firma: Herbsthund Filme GbR
– Drehbuch –
Medienförderung RLP: 32.433,75 €

Die Geschichte handelt von der Suche nach Glück und zeigt, dass Glück häufig anders aussieht, als man es sich zunächst vorgestellt hat.

Michael Schwarz: DER TOD IST EIN ARSCHLOCH (AT)
Firma: nachtschwärmerfilm Film- und Fernsehproduktion Griesser & Schwarz GbR
– Produktion –
Medienförderung RLP: 60.000,00 €

Ein Bestattungspunk bricht mit dem konventionellen Betrieb und möchte den tabuisierten Umgang mit Tod und Trauer radikal ändern. Weniger Berührungsängste, mehr Ehrlichkeit, mehr Empathie. Ein leiser, ein präziser Kinodokumentarfilm über Eric Wrede und sein Team im Einsatz.

Lukas Rinker: Noble Rot (AT)
– Projektentwicklung –
Medienförderung RLP: 10.000,00 €

Zur Zeit der Weinlese 1775 macht sich eine junge Nonne auf den Weg nach Fulda um vom Fürst die Lese-Erlaubnis für die Reben ihres Rheingauer‘ Klosters einzuholen. Ihre um Wochen verspätete Rückkehr könnte den Ruin für Kloster und Hilfsbedürftige verheißen – aber birgt auch ein großes Abenteuer.

Pressekontakt:
Dr. Marc Jan Eumann,
Geschäftsführer der Medienförderung Rheinland-Pfalz GmbH
Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz
+49 621 5202–201 – eumann@medienanstalt-rlp.de